Themen der Veranstaltung am 2.07.03 um 19:30 Uhr



"Kassel und seine Identitäten"
Fischer, Hauser, Hennicken

Städte wie Landschaften haben ihre je eigene Identität, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet hat und zugleich langfristig bestimmten Grundstrukturen folgt. Nicht nur Vertreter der Bereiche "Wirtschaftsförderung" und "Stadtmarketing" haben die Bedeutung einer positiven Stadtidentität erkannt. Auch bei der Planung sollte man sich - nach Meinung der Vortragenden - nicht über gewachsene Identitäten hinwegsetzen oder versuchen sie umzukrempeln. Aber der Begriff "Identität" ist schillernd und komplex. Er umfasst städtebauliche wie auch politische Aspekte und bedarf einer qualifizierten Füllung. Das Projekt von Friedhelm Fischer, Susanne Hauser und Dieter Hennicken beschäftigt sich aus stadtbaugeschichtlicher und landschaftshistorischer Sicht mit der Herausbildung von Identitäten der Stadt Kassel, ebenso mit den Versuchen von Landesherren und Regierungen, der Stadt Kassel eine Identität zu verpassen und schliesslich auch mit der Frage, wie die Identität der Stadt heute von ihren Bürgerinnen und Bürgern in unterschiedlichen Altersgruppen wahrgenommen wird.

"Kulturachsen in Kassel"
Dieter Hennicken, Klaus Pfromm und Christian Kopetzki

Das Konzept sieht vor, die vielfältigen Kulturinstitutionen der Stadt neu zu würdigen und durch im einzelnen vorgeschlagene Investitionen aufzuwerten. Das Ziel ist eine "sichtbare städtebauliche Vernetzung der Kulturstandorte" der Stadt. Die Hauptachse dieses "Netzes" bildet die Karlstrasse. Einige neu geplante Kulturstandorte an dieser Achse sollen die Innenstadt insgesamt aufwerten, Attraktionen und Ereignisse bieten und die Achse sichtbar machen. Neben dieser Achse "Karlstrasse" ist an eine zweite Linie gedacht, die "Grüne Achse"; diese soll an verschiedenen Kunstwerken und auch weiteren neuen Kulturgebäuden vorbeiführen, entlang der Schönen Aussicht bis zum Rondell bzw. zum Marstall. Beide Achsen werden über den Entenanger mit dem Königsplatz verbunden.

Dieses Konzept wurde Ende Februar des Jahres in einem zweitägigen Workshop von Mitgliedern der SRL-Gruppe erarbeitet. Ziel war zum einen, die Position der SRL zur städtebaulichen Entwicklungsplanung der Stadt Kassel, insbesondere zum Leitbildentwurf des Magistrats aus dem Jahr 2000 (bisher unvollendet) zu erörtern. Darüber hinaus soll es aber auch zur Unterstützung der Stadt Kassel bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt beitragen. Neben dem Thema "Innenstadt als Kulturstandort" gab es anlässlich des Workshops weitere Untergruppen zu den Themen "Innenstadtring überwinden" und "Wohnen".


Wir erhoffen uns zu diesen beiden Themen eine interessante Diskussion im Architektursalon, der damit auf aktuelle Planungsanlässe in Kassel Bezug nehmen möchte.




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